Botschaft des Staates Israel in Berlin

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Ein jüdisches Vorbild

1. Dezember 2011 · 6 Kommentare · Allgemein, Friedensverhandlungen, Gesellschaft, Palästinenser

 

Von der Redaktion der Jerusalem Post 

Am 29. November 1947, als die UN-Generalversammlung mit 33 zu 13 Stimmen für die Gründung eines jüdischen und eines arabischen Staates zwischen Mittelmeer und Jordan stimmte, war Israel bereits ein Fait accompli. Die Resolution 181 erteilte lediglich die internationale Anerkennung für das, was bereits eine vollständig funktionierende souveräne jüdische Einheit war.

Jüdische Pioniere in Palästina

In den Jahrzehnten vor dieser UN-Resolution steckten die Juden, die nach Palästina kamen, unfassbare Energie in die Urbarmachung von Wüsten und Sümpfen und die Besiedelung des Landes. Langsam und stetig, durch jahrelange harte Arbeit, Selbstaufopferung und Entschlossenheit verwandelten die Juden von Palästina die verwahrloste Ödnis in ein Land mit weiten Kornfeldern, Obstplantagen, Fischweihern und Weideland für Schafe und Rinder. Gleichzeitig entwickelte sich Tel Aviv zu einer geschäftigen Stadt mit kleinen Unternehmen und einer schnell wachsenden Industrie.

Die Führer des Yishuv, der Kern dessen, was nach fast zwei Jahrtausenden die Erneuerung der jüdischen Souveränität im historischen Heimatland der Juden war, gründeten eine Gewerkschaft, ein Bildungssystem, Gesundheitsversorgung und einen vorläufigen Regierungsapparat.

Grundsteinlegung von Tel Aviv

Der neuentstehende jüdische Staat hatte sogar ein eigenes Militär – die Haganah – die nicht das Resultat einer kriegerischen jüdischen Kultur, sondern vielmehr die zögerliche und stufenweise Reaktion auf die arabische Gewalt war (wie Anita Shapira in ihrem Buch „Land and Power“ nachgewiesen hat).

Der akribisch genau geplante Weg zum eigenen Staat des jüdischen Volkes, erfüllt von der dringenden Notwendigkeit angesichts der Shoah und der tragischen Misere, in der sich viele jüdische Flüchtlinge nach dem Krieg befanden, steht in krassem Gegensatz zu dem aufkommenden palästinensischen Nationalismus.

Von Anbeginn an schien die palästinensische Nationalbewegung, die in Reaktion auf die jüdische Einwanderung nach Palästina entstand, weitaus weniger mit der Gründung eines eigenen Staates beschäftigt zu sein, als vielmehr mit der Vereitelung des zionistischen Vorhabens.

Das Bauunternehmen Solel Boneh wurde 1921 gegründet

Während die Zionisten damit beschäftigt waren, das Land aufzubauen, investierten die Palästinenser unter der Führung des skrupellosen Antisemiten Haj Amin al-Husseini ihre gesamte Energie in sinnlose Wirtschaftsstreiks (die nur die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Juden beschleunigten), gewalttätige Unruhen (die verheerende Gegenschläge der Briten provozierten) und kräftezehrende Machtkämpfe.

Da sie also einen Großteil ihrer Energie in Hass und Zerstörung steckte, versäumte es die palästinensische Führung, ihr Volk auf den Aufbau eines eigenen Staates vorzubereiten. In den Jahren des Osmanischen Reiches und anschließend unter britischer Mandatsherrschaft gelang es den Palästinensern weder, eigene politische Parteien noch grundlegende öffentliche Einrichtungen und Institutionen der Selbstverwaltung zu etablieren zu gründen.

Ihre nationale Bewegung schien lediglich auf Selbstzerstörung ausgerichtet zu sein und weniger auf Selbstverwirklichung. Und das gleiche selbstzerstörerische Verhalten setzte sich nach der Gründung des Staates Israel fort.

In den vergangenen Jahren hat die Palästinensische Autonomiebehörde angefangen, vorstaatliche Einrichtungen zu etablieren, vorrangig unter Leitung des Ministerpräsidenten Salam Fayyad, der als die palästinensische Version von Ben-Gurion beworben wurde.

Fayyad konzentrierte seine Arbeit darauf, „Tatsachen vor Ort zu schaffen“, und verbesserte das palästinensische Steuerwesen, die Infrastruktur und die wirtschaftliche Entwicklung. Transparenz wurde in der notorisch korrupten Palästinensischen Autonomiebehörde eingeführt, und machte so den Weg frei für die Gründung der von den USA trainierten und finanzierten palästinensischen Sicherheitskräfte.

Doch Fayyad und seine Politik finden keine Unterstützung in der palästinensischen Bevölkerung (seine Liste „Der dritte Weg“ erhielt nur 2,4 Prozent der Stimmen bei der Wahl 2006). Und die Hamas fordert weiterhin Fayyads Rücktritt als Vorbedingung für ein Versöhnungsabkommen mit der PA.

Selbst der unilaterale Vorstoß der PA, der fälschlicherweise mit der erfolgreichen UN-Kampagne des jüdischen Volkes vor 64 Jahren verglichen wurde, scheint eher wie die Fortsetzung der destruktiven palästinensischen Strategie. Ihr Ziel ist weiterhin die Gründung eines palästinensischen Staates, bestehend aus Westjordanland, Gazastreifen und Ostjerusalem, ohne Frieden mit Israel zu machen und ohne auch nur eine ihrer Forderungen, wie beispielsweise das Recht auf Rückkehr, aufzugeben.

Dieser kleine palästinensische Staat wäre somit nicht an einen Friedensvertrag gebunden und könnte ungehindert seinen Kampf gegen Israel fortsetzen.

Anstatt sich auf den Kampf gegen den jüdischen Staat zu konzentrieren, sollten die Palästinenser lieber die Aufbauarbeit beenden, die Salam Fayyad begonnen hat. Mahmud Abbas hat kürzlich zugegeben, dass sein Volk einen Fehler gemacht habe, als es die Resolution 181 abgelehnt hat. Es wird Zeit, dass die Palästinenser von Israel lernen und ihrem kontraproduktiven Verhalten ein Ende setzen, das Abba Eban 1973 wie folgt charakterisierte: „Die Palästinenser verpassen keine Gelegenheit, eine Gelegenheit zu verpassen.“

(Jerusalem Post, 30.11.2011)

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6 Kommentare bisher ↓

  • Hans Nabholz

    Der Beitrag enthält eigentlich alles, was man in Kürze zu diesem leidvollen Thema sagen kann. Kein Zweifel kann an der Absicht bestehen, dass die palästinensische Seite versucht, einen palästinensischen Staat ohne Friedensvertrag oder sonstige international verbindliche Vereinbarung mit Israel zu etablieren, um dann als international anerkannte Nation seinen „legitimen“ Kampf gegen Israel mit allen Mitteln fortzusetzen. Im Interesse Israels gilt es das zu verhindern. Hans Nabholz.

  • Katrin Wächtler

    Ich meine, daß es den einfachen Palästinensern auf der Straße um eine stringente Vernichtung des Staats Israel geht. – Sie wollen vielmehr in Ruhe ihre eigene Kultur leben. _ Jedem Tierchen sein Plaisierchen!_ Das Schlimme sind die wahrhaftig ausgebufften Führer auf beiden Seiten.

  • Examen: Wie erkennt man, wer ein „moderater Islamist“ ist? « kopten ohne grenzen

    […] keine Gelegenheit, eine Gelegenheit zu verpassen.“ {Jerusalem Post, 30.11.2011 – Quelle: Botschaft des Staates Israel in Berlin} Gefällt mir:LikeSei der Erste, dem dieser post gefällt.   Hinterlasse einen […]

  • Stephan-Michael Patzke

    Zu ergänzen wäre, dass es von palästinensisch-arabischer Seite in den ersten 20 Jahren nach der UNO-Resolution von 1948 gar kein Bestreben gab, einen eigenen Staat zu errichten – die Palästinenser im Westjordanland waren Jordanier, die in Gaza Ägypter. Die von der UN vorgesehenen, von den arabischen Staaten aber abgelehnten Grenzen sind mit den Waffenstillstandslinien von 1967 nicht identisch, und Jerusalem sollte einen internationalen Status erhalten. Auch das gehört zur Wahrheit. Wie die Grenzen jetzt aussehen sollen – nachdem nicht nur seitens der palästinensischen Autonomiebehörde, sondern auch durch Israel in Jerusalem und in den Siedlungen im Westjordanland „Fakten geschaffen“ wurden, die keine „Rückkehr zu 1948“ mehr erlauben – das kann nur in Verhandlungen ausgelotet werden. Dieser setzt die gegenseitige Anerkenntnis einer staatlichen Existenz und den Schutz der Angehörigen aller Völker und Religionsbekenntnisse in den Grenzen des jeweiligen Staates (auch der jüdischen Siedler in einem evtl. Palästina) voraus.

  • karl

    shalom ,ja so war es.1946 war Palästina ein ödes land. Die Araberdörfer waren in einem fürchterlichen Zustand.Was die Pioniere aus diesem Land gemacht haben war härteste Arbeit.Man muss bedenken das viele aus den Nazilagern
    kamen und schwach waren. Aber es wurde geschaft.Der Kibuz war unsere
    Wohn und Heimstätte. Karl

  • Thomas

    Hey, ich bin mal so frei und poste was im Blog. Sieht sceohn aus! Ich nutze auch WordPress seit kurzem kapiere aber noch nicht alles. Deine Seite ist mir da immer eine tolle Motivation. Weiter so!

Antworte auf Stephan-Michael Patzke

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