Präsident Shimon Peres hat gestern in einer offiziellen Zeremonie das Beglaubigungsschreiben des neuen deutschen Botschafters in Israel, Andreas Michaelis, entgegen genommen.
Bei der Zeremonie im Amtssitz des Präsidenten sagte der Präsident unter anderem:
„Die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel sind besonders, sehr eng und sehr wichtig. Es handelt sich nicht nur um reguläre diplomatische Beziehungen, sie beinhalten weit zurückreichende Erinnerungen, viele Emotionen und auch viele Hoffnungen.
Ich empfinde für die Regierung und die Kanzlerin höchsten Respekt. Wir können die Freundlichkeit und das Verständnis Ihrer Regierung, der Kanzlerin und des Bundespräsidenten fühlen.
Auf vielen Gebieten, die außerhalb der traditionellen Diplomatie gehören, wie beispielsweise der Wissenschaft und Technologie, wächst unsere Partnerschaft.
Außerdem glaube ich, Sie sind verantwortungsvolle Partner, um Frieden in den Nahen Osten zu bringen. Wie Sie würden auch wir gerne einen demokratischen und erfolgreichen Nahen Osten erleben.
Weder die Araber noch die Muslime sind unsere Feinde, wir müssen miteinander leben.“
Botschafter Michaelis überbrachte Grüße der Kanzlerin und von Bundespräsident Wulff. Er erklärte:
„Mein Ziel ist es, die besondere Qualität der Beziehungen zwischen der Bunderepublik Deutschland und des Staates Israel zu bewahren, und auch auf den Frieden in Ihrer Nachbarschaft hinzuarbeiten, der, wie ich glaube, für die Sicherheit des Staates Israel wichtig ist.
Die Kanzlerin hat immer wieder erklärt, dass das Existenzrecht des Staates Israel für die Bundesrepublik Deutschland eine Raison d’Être darstellt. Als Botschafter in diesem Land werde ich mich bemühen, dies täglich Wirklichkeit werden zu lassen.“
Der Präsident unterstrich besonders die herzliche Haltung von Bundespräsident Wulff gegenüber dem Staat Israel und das besonders gute persönliche Verhältnis zu Bundeskanzlerin Merkel.
Zum Friedensprozess sagte Präsident Peres: „Wir alle wollen Frieden. Es gibt zwei Wege, zu versuchen, ihn zu erreichen. Der erste Weg führt über Uneinigkeit zu den Vereinten Nationen, wo ein Dokument produziert wird, das letztlich ein Stück Papier bleiben wird. Der zweite Weg bedeutet, dass man sich bemüht, die letzten Uneinigkeiten zwischen uns und den Palästinensern zu überwinden. Viele Uneinigkeiten wurden gelöst, und die bleibenden sind meiner Meinung nach lösbar. Ich hoffe, dass Deutschland und die EU unseren sehr ernsthaften Wunsch, einen erfolgreichen, demokratischen, prosperierenden palästinischen Staat zum Nachbarn zu haben, ernstnehmen. Wir können zusammen arbeiten und leben.“
Kuropka // Aug 4, 2011 at 18:04
Sehr geehrter Herr Botschafter Michaelis,
für Ihr neues Amt wünsche ich Ihnen alles Gute,
Geduld und eine klare Sprache.
Möge der Segen Gottes Sie begleiten.
Georg Kuropka