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Diskurs um Shalit-Deal geht weiter

19. Oktober 2011 · 1 Kommentar · Allgemein

In den israelischen Medien tobt die Schlacht um die Deutung des Abkommens zur Freilassung von Gilad Shalit. Zwei Meinungen dokumentieren wir im Folgenden in Zusammenfassungen.

„Rache bringt mir keinen Trost“, so Robi Ramelin, Mutter eines 2002 durch einen Scharfschützen getöteten Soldaten in einem Beitrag für Ynet.

In dem Artikel beschreibt sie, wie sie die Nachrichten über die Abwicklung des Abkommens verfolgt und sich fragt, was sie wohl empfände, wenn der Mörder ihres Sohnes unter den freigelassenen Gefangenen wäre.

Das Wissen, dass der Mörder für den Rest seines Lebens im Gefängnis sitze, würde ihr den Sohn nicht zurückbringen, so Ramelin. „Das Leben Gilads und der Friede für seine Familie ist alles wert“, ist sie überzeugt.

Den vollständigen Artikel (auf Englisch) finden Sie hier: http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4136282,00.html

Ganz anders sieht es Ari Shavit in Haaretz. „Wir sind verrückt geworden“, heißt es in seinem Beitrag. „Wegen der tiefempfundenen und gerechtfertigten Schuldgefühle für einen Jungen und eine Familie haben wir aufgehört, uns vernünftig zu verhalten.“

Über Jahrzehnte habe in Israel das Ethos vorgeherrscht, nach dem Männer in den Krieg ziehen und einige von ihnen nicht wiederkehrten. Nur auf Basis der Anerkennung dieser Opfer als notwendig habe der Staat seine Sicherheit gewährleisten können. Dieses „Yoni-Ethos“ (nach dem Namen des Bruders von Netanyahu, der bei der Operation Entebbe getötet worden war) sei aber nun durch das „Gilad-Ethos“ abgelöst worden.

Den Beitrag von Ari Shavit (ebenfalls auf Englisch) finden Sie hier: http://www.haaretz.com/print-edition/opinion/in-wake-of-shalit-deal-israel-must-return-to-sanity-1.390875

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Ein Kommentar bisher ↓

  • Stefan Mahr

    Meiner Meinung ist ein dritter Aspekt der entscheidende: die Sicherheit Israels. Und diese Sicherheit wird durch die Freilassung der Palestinenänser massiv gefährdet. Die Gefahr ist groß, dass einige der jetzt befreiten wieder Terror gegenüber Israel ausüben. So sehr ich mich auch über die Freilassung Gilad Shalit`s freue – dieser Preis erscheint mir doch zu hoch.

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