Ein neues Abkommen mit den Vereinten Nationen macht Israel offiziell zur Partner-Nation im Kampf gegen Aids in Afrika. Das erste mehrjährige Kooperationsabkommen, das je mit dem gemeinsamen Programm der Vereinten Nationen zu HIV/AIDS (UNAIDS) geschlossen wurde, wurde bereits im April unterzeichnet.
Das Gesundheits- und das Außenministerium haben nun der gemeinsamen Arbeit mit UNAIDS ein Anfangsbudget von 250.000 US-Dollar zugewiesen. Diese Entwicklung ist ein hervorragendes Beispiel für den israelischen Einsatz in der internationalen Hilfe.
Doch nicht nur staatliche israelische Institutionen sind beispielhaft in der Aids-Hilfe. Hunderte israelische Freiwillige haben in Südamerika seit mehr als zwanzig Jahren Aufklärung in Sachen Aids geleistet, vor allem über ein System von Lernkarten, das von der gemeinnützigen Organisation „Jerusalem AIDS Project“ entwickelt wurde.
Dr. Inon Shenkar, der Leiter der Organisation, erklärte, die Organisation sei bereits seit 1988 in der Aufklärung im Ausland aktiv. Zu diesem Zeitpunkt wurde MASHAV, die Agentur für internationale Zusammenarbeit des Außenministeriums, damit beauftragt, das „Jerusalem AIDS Project“ für eine Zusammenarbeit in Süd- und Mittelamerika zu gewinnen.
„Das israelische Außenministerium hat den Weg dafür freigemacht, in diesen Ländern Aufklärungsprogramme in den Schulen einzuführen“, so Shenkar. Die Programme waren ein umfassender Erfolg und werden heute in den betreffenden Ländern flächendeckend angewandt.
Heute ist das „Jerusalem AIDS Project“ auch in Afrika aktiv. Es wird durch die israelische Regierung koordiniert, finanziert sich aber überwiegend über private Spenden. Die afrikanische Initiative wird nun durch die israelische Regierung finanziert.
Shenkars Motivation liegt vor allem darin, anderen Menschen zu helfen und Leid zu lindern. Gleichzeitig ist er aber auch stolz darauf, dass seine Organisation helfen kann, „Israel zu einem neuen Image zu verhelfen und zu zeigen, dass wir viel mehr sind als nur ein Land im Konflikt“.
Forschungen haben außerdem ergeben, dass das Risiko beschnittener Männer, an Aids zu erkranken um 40% geringer ist als bei unbeschnittenen Männern. MASHAV beteiligt sich daher auch an Projekten, die die Beschneidung von Männern fördern.
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