Ministerpräsident Binyamin Netanyahu hat am Montag den Palästinensern vorgeworfen, sich nicht an die Vereinbarung gehalten zu haben, nach der die Inhalte der Gespräche in Amman vertraulich zu behandeln waren.
„Beide Parteien haben sich in Jordanien verpflichtet, die Verhandlungen mit äußerster Diskretion zu behandeln“, so Netanyahu gegenüber dem Komitee für Außen- und Verteidigungspolitik in der Knesset.
Stattdessen habe der Chefunterhändler der Palästinenser, Saeb Erekat, Informationen an die Medien durchsickern lassen, so der Ministerpräsident.
Netanyahu erneuerte seinen Aufruf an Präsident Abbas für ein Treffen zu direkten Gesprächen
„Als die Jordanier uns wegen der Wiederaufnahme von Verhandlungen angesprochen haben, war ich bereit, nach Jordanien zu fahren“, so Netanyahu.
Er fügte hinzu, es seien die Jordanier gewesen, die erklärt hätten, an diesem Punkt sei es besser, wenn die Gespräche zwischen den Chefunterhändlern Erekat und Molcho stattfinden könnten.
„Ich bin bereit, Abu Mazen [Abbas] überall, zu jedem Zeitpunkt zu treffen. Ich bin bereit, nach Ramallah zu kommen, auch wenn es meine Sicherheitsleute verrückt macht. Und ich bin bereit, Abu Mazen nach Jerusalem einzuladen“, erklärte der Ministerpräsident.
Er fügte hinzu, dass die Palästinenser mit Ausnahme einiger kurzer Treffen im September 2010 in den letzten drei Jahren nicht bereit gewesen seien, mit Israel zu verhandeln.
Nach dem Treffen der Knesset erklärte Yoaz Hendel, Sprecher im Amt des Ministerpräsidenten, Israel habe die neuen Gespräche sehr ernst genommen und sich damit viel Mühe gegeben.
„Wir kamen zu den Gesprächen mit der Absicht, den Friedensprozess voranzubringen“, so Hendel. „Doch wir haben das Gefühl, dass die Palästinenser versuchen, alle möglichen Gründe zu finden, um die Gespräche platzen zu lassen.“
(Quelle: Jerusalem Post, 17.01.12)
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