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Präsident Rivlin: „Brücken bauen zwischen Juden und Arabern“

10. Februar 2015 · Keine Kommentare · Allgemein, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft

Bereits am vergangenen Donnerstag (05.02.) traf sich Staatspräsident Reuven Rivlin mit arabischen Kommunalräten, um unter anderem über die wirtschaftliche Situation arabisch-israelischer Staatsbürger zu beraten. Bei einem daran anknüpfenden Treffen mit Geschäftsführern verschiedener Unternehmen in Israel am Sonntag (08.02.) wurde ein Projekt auf den Weg gebracht, mit dessen Hilfe der Arbeitsmarkt in den arabischen Gemeinden Israels gestärkt werden sollte.

Zunächst wurde bei dem Treffen eine umfassende Studie zum Thema vorgestellt, für die Geschäftsführer, führende Manager und Personalleiter aus etwa 50 großen israelischen Firmen befragt worden waren, darunter The Strauss Group, Amdocs, Fattal, Check Point, Herzog Fox Neeman, Shikun & Binui, Teva, HP, Migdal, Matrix und andere.

Die beteiligten Firmen werden ein vierteljährlich tagendes Managerforum einrichten, das den Integrationsprozess der arabischen Bevölkerung in verschiedene Positionen bei den Firmen begleiten soll.

Staatspräsident Rivlin und verschiedene Unternehmer während der Sitzung (Foto: Präsidialamt)

Staatspräsident Rivlin und verschiedene Unternehmer während der Sitzung (Foto: Präsidialamt)

Staatspräsident Rivlin sagte: „Die arabische Gemeinschaft ist im Staat Israel schon länger keine Minderheit mehr. Sie macht heute – in all ihrer Vielfalt – mehr als 20 Prozent der Bevölkerung aus, und mehr als ein Viertel der Kinder in der ersten Schulklasse. Manchen gefällt das, manche fürchten es,

aber es ist eine Tatsache, die man nicht ignorieren kann. Wir sprechen von einer Gemeinschaft, die einen wesentlichen Bestandteil dieses Landes ausmacht und für die Israel ihr Heimatland ist; eine Gemeinschaft mit einer kulturellen, religiösen, ethnischen und nationalen Identität. Leider sind zu wenige jüdische Israelis mit der arabischen Gesellschaft vertraut, jenseits von Vermutungen und Vorurteilen. Darum existiert eine signifikante und wachsende Lücke zwischen beiden Seite an Seite lebenden Bevölkerungsgruppen, die doch oft blind füreinander sind.

Über diese Trennung, diese Lücke hinweg müssen wir Brücken bauen, Stück für Stück. Der Auftrag dieses Brückenbaus ist für mich ein humanistischer, jüdischer, zionistischer und nationaler Auftrag von höchster Priorität. […]

Der Weg, den wir heute einschlagen, wird, so hoffe und denke ich, maßgeblich zur Stärkung des Vertrauens zwischen beiden Seiten beitragen und ihnen zugleich Hoffnung geben – Hoffnung auf eine Zukunft, in der der israelische Markt den jungen Mann aus Rahat und die junge Frau aus Um Al-Fahm am „Israeli Dream“ teilhaben lassen.

Sie sind heute hier, weil sie wissen, dass die Integration der arabischen Bevölkerung in den Arbeitsmarkt sich nicht auf die Integration von Arbeitern in den Fabriken beschränkt. Stattdessen brauchen wir echte Integration, die auf angemessene Beschäftigung im akademischen Bereich, in der Führungsspitze, in der Entwicklung und im Management abzielt. Darum ist Ihre Teilnahme als Direktoren der größten Unternehmen an dieser Initiative eine äußerst wichtige Aussage. Der Arbeitsmarkt ist eines der besten Mittel, um die Fähigkeit zum Zusammenleben zu messen und eine Brücke der Hoffnung für Israel und den ganzen Mittleren Osten zu bauen. Sie sind dafür der Motor. Ihre Anerkennung des Themas wird die Sicherheit des Markes und unserer Gesellschaft gewährleisten.“

Der Vorsitzende des „Youth Teams“ und zugleich Mitglied des Steuerungskomitees, Dr. Samir Qasem, sagte: „Unser heutiges Treffen soll eine echte Verbesserung der Lage bewirken und die Vision von einer gerechten Gesellschaft wahr werden lassen, die jedem Mitglied der Gesellschaft einen Platz garantiert. Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Vision verwirklichen können.“

(Präsidialamt, 08.02.15)

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