Botschaft des Staates Israel in Berlin

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Israels Position zur aktuellen Situation

7. Oktober 2015 · 1 Kommentar · Jerusalem, Palästinenser, Religion, Sicherheit, Terror

Seit dem jüdischen Neujahr, dem Beginn der Zeit der Hohen Feiertage im Judentum, erleben wir eine erneute Terrorwelle und Gefährdung der öffentlichen Sicherheit in Jerusalem sowie in Judea und Samaria. Die täglichen und auch tödlichen Terrorangriffe auf Juden sind ein direktes Ergebnis der Aufhetzung durch islamistische Gruppen und Terrororganisationen und werden angestachelt und unterstützt von Offiziellen der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA).

Israel betont, dass es weiterhin dem Status quo auf dem Tempelberg verpflichtet ist und jedem den Zugang zu ihm und anderen heiligen Stätten sichert. Allein im letzten Jahr sind 4 Millionen Zutritte von Muslimen auf den Tempelberg, ca. 200.000 Christen und 12.000 Juden verzeichnet worden.

Zugleich jedoch haben Radikale in der Al-Aksa-Moschee Steine, Rohrbomben und Sprengstoff angesammelt und missbrauchen diesen heiligen Ort als Kampfschauplatz. Da sie von dort aus Angriffe auf den niedriger gelegenen Platz vor der Klagemauer angreifen können, der insbesondere an den jüdischen Feiertagen von zahlreichen Gläubigen aufgesucht wird, unternehmen die israelischen Polizeikräfte alles, um dies zu verhindern.

In den sozialen Medien der PA und in Aussagen von Offiziellen der PA werden zur Aufhetzung Falschaussagen über Israels Absicht, den Status quo zu ändern, getätigt, werden religiöse Motive zur Aufstachelung missbraucht und die Attentäter von Terroranschlägen verherrlicht. PMW hat hier nur einige Beispiele zusammengetragen.

Die internationale Gemeinschaft sollte die Hetze der Palästinenser verurteilen und die Palästinenser und insbesondere die PA dazu aufrufen, alle Arten von Gewalt und Terror zu verurteilen und zu unterbinden.

Lesen Sie hier die Stellungnahme des Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu.

Unterdessen trauert Israel um die jüngsten Opfer des Terrors: Eitam Henkin, Naama Henkin, Aharon Bennett und Nehemia Lavi​. Unsere Gebete und Gedanken sind bei den Waisenkindern, ihren Familien und Freunden und auch bei den Überlebenden und Verletzten der täglichen Terrorangriffe.

Die IDF und Polizei konnte unterdessen die Hintermänner des Attentates vom 1. Oktober festnehmen.

 

Präsident Rivlin sprach am Donnerstag (8.10.) zur Foreign Associated Press und sagte:

“Wir sitzen hier jetzt einige hundert Meter von der Jerusalemer Altstadt entfernt; heilig für gläubige Menschen, wichtig für Studenten der Geschichte und momentan im Mittelpunkt des Interesses ihrer Arbeit als Journalisten, die über Israel schreiben. Was in den letzten Tagen und Wochen in der Stadt geschehen ist, bricht einem das Herz und kann nur verachtet werden. Lassen Sie mich deutlich sagen: diejenigen, die die Tragödie zwischen uns in einen religiösen Krieg umkehren wollen, haben Blut an ihren Händen. Immer und immer wieder hören wir Lügen über Israels Absichten in Bezug auf den Tempelberg – der für Juden und Muslime heilig ist. Ich sage noch einmal sehr deutlich, Israel hat keine Absicht den Satus quo zu ändern. Aber dieser Status quo – diese wichtige Verständigung – benötigt zwei Seiten, um sie einzuhalten.“

Präsident Rivlin hob hervor, dass „Israel auch weiterhin das muslimische Gebet in der Moschee und dem Schrein respektieren wird. Aber auch die Muslime müssen die jüdische Verbindung zu Jerusalem akzeptieren, die Juden die in Jerusalem leben und die Juden, die die heiligen Stätten besuchen. Erst dann können wir – Juden, Moslems und Christen – anfangen, so zu leben wie wir es zuvor getan haben, nämlich gemeinsam in der Stadt Jerusalem und im ganzen Heiligen Land.“

Als er über seine Arbeit zu Beginn seiner Präsidentschaft sprach, sagte Rivlin: „Seit meiner Wahl als Präsident des Staates Israel stand oben auf meiner Agenda die Zusammenführung der unterschiedlichen Gemeinden und Völker des Staates Israel; die Schaffung einer friedlichen Sprache für die künftige israelische Gesellschaft; die Sicherstellung, dass jeder aus allen Gemeinden sich als Teil der israelischen Erfahrung, als Teil des israelischen Traums begreift. Dies ist eine soziale Herausforderung, eine wirtschaftliche Herausforderung und eine sicherheitspolitische Herausforderung an unsere Fähigkeit Israel zu Stärken – als ein demokratischer Staat, als jüdischer Staat – als ein Staat der all seinen Bürgern Gelichberechtigung und Frieden garantiert, und dennoch seine nationale Identität als Staat des jüdischen Volkes behält.“

Der Präsident hob hervor, dass „Partnerschaft mit Dialog beginnt. Dialog besteht nicht nur aus Worten, sondern ist die Schaffung von gegenseitigem Verständnis und Respekt. Die Notwendigkeit für den Dialog endet nicht an unseren Toren. Wir und die Palästinenser werden nicht in der Lage sein einen Schritt vorwärts zu gehen, ohne direkt miteinander zu sprechen. Wir und die Palästinenser werden keine Verhandlungen führen können und zu einer Einigung kommen können, ohne das grundsätzliche Vertrauen als Partner zusammen sitzen zu können.“

Lesen Sie hier die vollständige Stellungnahme des Präsidenten Reuben Rivlin.

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